Eine kleine Vereinsgeschichte
Am 7. Dezember wurde der Grundstein für den TC Vallendar 1983 gelegt. Die Zielsetzung des neuen Vereins lautete: „Wir haben die Absicht, einen Club für „Hobbyspieler“ aufzubauen ohne Mannschaftsambitionen und ohne Ranglistenspiele. Damit ist eine Bevorzugung der guten Spieler gegenüber Spielern mit geringerer Spielstärke von vornherein ausgeräumt. Es soll vielmehr ein Club werden, der das „Gesellige“ in den Vordergrund stellt.“
Vor allem die letzte Zielsetzung wurde konsequent verfolgt: Rauschende Tennisbälle in der Stadthalle mit Stars wie Mary Roos, Cindy & Bert oder Ingrid Peters, sorgten für Furore.
Im ersten Jahr wurden zwei Außenplätze mit Granulatbelag und ein Hallenplatz angemietet; die Zahl der Mitglieder musste zunächst auf 100 begrenzt werden. Der Tennisboom um Steffi und Boris und die Übernahme der Tennisanlage durch K.-D. Staudt ließ die Mitgliederzahl aber rasch auf fast 300 anwachsen. Zwangsläufig wollte man sich dann in Medenspielen, bei Turnieren und Meisterschaften, mit anderen messen. Die ursprüngliche Zielsetzung rückte in den Hintergrund und der TCV 83 startete einen beispiellosen Höhenflug.
Ausgangspunkt dieser Entwicklung war die intensive Förderung der Jugend. Der engagierte Trainer Peter Chambers baute eine schlagkräftige Jugendgruppe mit Spielern wie Radek Stepanek (heute Nr. 15 der ATP-Rangliste!) St. Und M. Hambach, Chr. Kappel, St. Dötsch, H. Staudt, M. Nicolai, H. Pottinger und C. Wimmer auf.
Ihnen folgte eine starke Herrentruppe, die den Aufstieg in die A-Klasse schaffte, mit Spielern wie G. Eich, R. Erb. H.-W. Lehmler, F. Kuckartz, D. Salzmann, H. Fachbach, U. Flöricke, R. Schumacher, H. Wiemer, U. Droste und R.Wagner.
Dem standen die Damen nicht nach. Gitta Dötsch-Salzmann, Helga Flöricke, Brunni Wilke-Spilling, Doro Lehmler, Hedi Staudt, Jutta Haas, Christel Baumgart, Anne Breuer, Liesel Zerbach und Doris Stark, bildeten eine Mannschaft, die auf dem Platz und beim Après-Tennis den ruf erwarb, fast unschlagbar zu sein.
Auf dem Höhepunkt starteten für den TCV dann 23 Senioren- und Jugendamnnschaften in den Medenspielen. Viele Meistertitel, Aufstieg in höhere Klassen und ungezählte Rheinlandtitel waren die Folge.
Seit 1990 wurde über fünf Jahre hinweg ein Wohltätigkeits-Cup ausgetragen. Die Erlöse gingen an die Topur Peiper für krebskranke Kinder und psäter an die Behindertenwerkstatt Engers.
Der Club hatte sich inzwischen eine hohe Reputation erworben und wurde für mehrere Jahre mit der Ausrichtung von großen Veranstaltungen, wie Warsteiner Grand Prix und Rhein-Mosel-Pokal, betraut.
Auch das Gesellige kam nicht zu kurz. Die VIP-Abende in der umfunktionierten Tennishalle waren begehrte Highlights.
Danach folgte die große Zeit der 2. Bundesliga unter Trainer Kai Letzelter. Mit hohem Einsatz des Vorsitzenden K.D. Staudt und mit Unterstützung finanzkräftiger Sponsoren konnte von 1999 bis 2002 hochklassiges Tennis in Vallendar geboten werden.
Spieler mit klangvollen Namen wie David Ferrer (Nr. 4 der Weltrangliste), Philippo Volandri (Nr. 16), Alberto Montanes (Nr. 28), Dominick Meffert (Nr. 185), Filip Dewulf, Damian Furmanski, Cedric Kauffmann, Jordi Mas, Martin Spöttl, traten für den TCV 83 an, David Prinosil und Alexander Waske spielten als Gäste in Vallendar.
Leider konnte dieses Niveau nicht gehalten werden: Sponsoren wurden zurückhaltender und der gesamte Tennissport erlebte eine Rezession. Wie viele andere Clubs verlor auch der TCV 83 Mitglieder. Inzwischen ist das Tal durchschritten. Großen Anteil daran hat die seit über 10 Jahren verantwortliche Tennisschule Teo und Kai Letzelter durch ihr engagiertes Jugendarbeit und ihr Tennis für Erwachsene (VHS Vallendar).
2006 gab K.D. Staudt nach 23 Jahren das Amt des Vorsitzenden ab. Seitdem führt Alfred Löhning den Club.